01 Sep GINSUM goes North: “Innovation, aber konkret” in Lübeck
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. In den Media Docks in Lübeck ging es Ende August dennoch einmal mehr um heiße Themen: Wie können wir den Innovationsrückstand der deutschen Wirtschaft aufholen? Was müssen Führungskräfte tun, um Ihre Unternehmen in die Zukunft zu führen?
Und wie können wir dabei von der Startup Nation Israel lernen, und dabei sogar konkret mit israelischen Startups kooperieren?
Auf Einladung der Wirtschaftsförderung Lübeck, der digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) sowie der Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein (WT.SH) brachte das German Israeli Network of Startups & Mittelstand (GINSUM) die Chancen des israelischen Technologiemarktes für den deutschen Mittelstand in die Diskussion ein. Carsten Ovens, Executive Director von ELNET in Deutschland, stellte in seiner Keynote fest: „Wir müssen in Deutschland aufwachen und die Ärmel hochkrempeln. Während in Israel im vergangenen Jahr 26 Mrd. USD in junge Technologiefirmen investiert wurden, waren es im nach Bevölkerung und Wirtschaftskraft mehr als neunmal so großen Deutschland nur 17,4 Mrd. EUR.“
Im weiterführenden GINSUM Workshop gab es einen Deep Dive in die Synergien zwischen deutschem Mittelstand und israelischer Innovationslandschaft. Denn der deutsche Mittelstand genießt als Rückgrat der deutschen Wirtschaft zwar weltweit einen guten Ruf, bietet Produkte von höchster Qualität an, und kann durch die Lage im europäischen Binnenmarkt gut skalieren. Dennoch gibt es einen massiven Rückstand bei Innovationen zu verzeichnen. 46% der deutschen Mittelständler sind laut einer Bertelsmann Studie eher innovationsfern – laut einer Bitkom Befragung kooperiert außerdem nur jedes vierte deutsche Unternehmen mit Startups.
Dem gegenüber stehen in Israel im laufenden Jahr über 7.000 Startups, das zweithöchste VC-Investment pro Kopf weltweit, sowie rund 500 multinationale F&E Zentren, 35 Inkubatoren und über 120 Akzeleratoren. Aufgrund des kleinen Marktes ist das israelische Ökosystem global orientiert, und benötigt die Kooperationen mit ausländischen Firmen, um zu wachsen.
Diese komplementären Interessen wurden im GINSUM Workshop von der Lion Software GmbH aus Hamburg, sowie den israelischen Digital Health Startups Tytocare und Binah repräsentiert, die von Ihren Erfahrungen in der bi-nationalen Kooperation berichteten. Dabei war die Lust aller Anwesenden, gemeinsam Innovation voranzutreiben, förmlich greifbar. ELNET wird sich dieser Mission mit seiner GINSUM Initiative weiter mit voller Kraft widmen.